Anbindung der Gäubahn an den Stuttgarter Hauptbahnhof
Am 19.09.2023 fand die Verbandsversammlung des Interessenverbands Gäu-Neckar-Bodensee-Bahn statt.
Im Nachgang wurde folgende Pressemitteilung veröffentlicht:
Pressemitteilung der Verbandsversammlung der IV GNBB vom 19.09.2023 (PDF)
Bei der Verbandsversammlung wurden die extern beauftragten Gutachten präsentiert:
IfSR: Plausibilitätsprüfung der städtebaulichen Argumentation der LHS Stuttgart (PDF)
sma GmbH: Plausibilitätsprüfung der Varianten der DB Netz AG (V1-5) und weitere Varianten (PDF)
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Nach Beauftragung der externen Gutachten wurde am 23. Mai 2023 folgende Pressemitteilung veröffentlicht:
Anbindung der Gäubahn an den Stuttgarter Hauptbahnhof wird nochmals überprüft
im Nachgang zum „Gäubahn-Faktencheck“ vom 25.11.2022, welcher der Frage nachging, wie die Anbindung der Gäubahn an den Stuttgarter Hauptbahnhof während der Phase zwischen der Eröffnung des Tiefbahnhofs und der Fertigstellung des neu zu planenden Pfaffensteigtunnels zum Stuttgarter Flughafen erfolgen kann, werden die dort getroffenen Aussagen nun nochmals ergänzend durch unabhängige externe Gutachter auf ihre Plausibilität hin geprüft. Dies wurde in der Verbandsversammlung des Interessenverbandes Gäu-Neckar-Bodensee-Bahn am 27.01.2023 mit klarer Mehrheit beschlossen. Ohne eine solche externe Bewertung fänden die Ergebnisse des „Gäubahn-Faktenchecks“ keine Akzeptanz. Der Interessenverband hat hierzu nun drei Aufträge vergeben.
„Wir freuen uns sehr, dass wir drei kompetente Gutachterbüros mit der nochmaligen Überprüfung und externen Bewertung der Ergebnisse des Faktenchecks zur Gäubahn beauftragen konnten und uns das Land Baden-Württemberg hierbei unterstützt“, so der Verbandsvorsitzende des Interessenverbandes Gäu-Neckar-Bodensee-Bahn, Guido Wolf MdL. Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg hat für die Erstellung der Gutachten eine Förderung in Form einer 50%-Finanzierung bewilligt. „Da der Interessenverband als Auftraggeber keine offizielle Rechtsform besitzt, tritt der Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg, bei dem die Geschäftsstelle des Interessenverbandes angesiedelt ist, als Zuwendungsempfänger auf“, erklärt der Verbandsvorsitzende des Regionalverbandes Schwarzwald-Baar-Heuberg, Dr. Wolf-Rüdiger-Michel. Zudem wird der Regionalverband die übrigen 50%, für welche er gemeinsam mit den Großen Kreisstädten Böblingen, Herrenberg, Horb am Neckar, Rottweil, Singen, Tuttlingen und Villingen-Schwenningen aufkommt, vorfinanzieren. „Wir sind gerne dazu bereit, da die Gutachten zur Findung einer tragfähigen Lösung für die Übergangsphase auf der Gäubahn weitere hilfreiche Erkenntnisse liefern werden“, ist auch Dr. Wolf-Rüdiger Michel über die Entwicklung erfreut.
Zum einen geht es bei den externen Gutachten um die städtebaulichen Planungen der Landeshauptstadt Stuttgart, deren Argumentation auf ihre Konsistenz und Plausibilität hin geprüft werden soll. Dabei soll auch eine Einschätzung dazu abgegeben werden, inwieweit ein temporäres Belassen von Gleisanlagen der Gäubahn mit der städtebaulichen Konzeption der Landeshauptstadt Stuttgart vereinbar wäre. Dieser Auftrag wurde an das Institut für Stadt- und Regionalentwicklung mit Sitz in Nürtingen unter der Leitung von Prof. Dr. Alfred Ruther-Mehlis vergeben.
Im Rahmen eines zweiten Gutachtens, für welches das Büro Ramboll mit Sitz in Karlsruhe beauftragt wurde, werden insbesondere die technische Schlüssigkeit der getroffenen Aussagen der Deutschen Bahn AG, dass ein Weiterbetrieb der bisherigen Bahnanlagen nicht in Betracht komme, vor dem Hintergrund der aktuellen gesetzlichen und regelwerkstechnischen Grundlagen bewertet. Weiter werden die Aussagen in den Kontext von allgemeinen eisenbahnbetriebswissenschaftlichen Erkenntnissen und dem Stand der Technik gesetzt. Mit dem vom Auftragnehmer angebotenen Ansatz lässt sich eine Einordnung der Präsentationsunterlagen vom „Gäubahn-Faktencheck“ durchführen, welche die baulichen und technischen Zwänge beleuchtet und so die Aussagen plausibilisiert.
Darüber hinaus sollen im Rahmen eines dritten Gutachtens nicht zuletzt die verschiedenen beim Faktencheck vorgestellten Varianten für eine Übergangslösung auf der Gäubahn fahrplantechnisch geprüft werden. Die Planungsergebnisse der DB Netz AG sollen fachlich hinsichtlich ihrer inhaltlichen Konsistenz und Plausibilität begutachtet werden. Hierfür wurde die SMA und Partner AG mit Sitz in Zürich beauftragt. Das Unternehmen wird dabei sowohl die Umsteigevariante als auch die beim Faktencheck vorgestellten Alternativvarianten (Führung über Renningen, Führung über Tübingen, Führung über S-Bahn-Stammstrecke bis Stuttgart Hbf und Verlängerung von S-Bahnen über Herrenberg hinaus nach Süden) fahrplantechnisch betrachten. Die Planung neuer Varianten oder Infrastrukturszenarien ist aber nicht Gegenstand der Untersuchung.
„Durch die Ergebnisse der neutralen Gutachten werden uns akzeptierbare, verlässliche Aussagen und eine fundierte Grundlage für eine transparente weitere Ergebnisfindung zur Verkehrsführung der Gäubahn während der Übergangszeit ab 2025 vorliegen“, so Guido Wolf. „Mit den Ergebnissen ist gegen Ende Juli zu rechnen, woraufhin diese zeitnah im Rahmen einer Verbandsversammlung den Mitgliedern des Interessenverbandes Gäu-Neckar-Bodensee-Bahn vorgestellt werden“ blickt der Verbandsvorsitzende voraus.
Villingen-Schwenningen, den 23. Mai 2023
gez. Andreas Hemesath
Stv. Verbandsdirektor
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Am 27. Januar 2023 fand die Sitzung des Interessenverbands Gäu-Neckar-Bodensee-Bahn statt.
Im Anschluss an den Termin wurde folgende Pressemitteilung veröffentlicht:
Guido Wolf MdL: "Gäubahn-Interessenverband will externes Gutachten!"
In seiner Sitzung am vergangenen Freitag hat der Interessenverband Gäu-Neckar-Bodensee-Bahn die Konsequenzen aus dem Faktencheck zur Anbindung der Gäubahn an den Stuttgarter Hauptbahnhof diskutiert. Dabei ging es um die Frage, die Gäubahn auch während des Baus des Pfaffensteigtunnels bestmöglich an den Stuttgarter Hauptbahnhof anzubinden. Die Möglichkeit, in Vaihingen auf die S-Bahn umzusteigen, werde von vielen als allenfalls zweitbeste Lösung angesehen. Eine umstiegsfreie Fahrt aus dem Süden bis in die Stuttgarter Mitte wäre aus Sicht vieler Anlieger im Süden vorzugswürdig.
Der Faktencheck Ende vergangenen Jahres offenbarte auf Basis von Daten und Fakten der Deutschen Bahn einerseits, sowie der Stadt Stuttgart andererseits keine Möglichkeit für die Anbindung der Gäubahn über die Panoramabahn an den Stuttgarter Hauptbahnhof über Ende 2025 hinaus. Die Deutsche Bahn argumentierte mit technischen Aspekten, die Stadt Stuttgart mit städtebaulichen.
Aus Sicht des Interessenverbandes war der Faktencheck sinnvoll, um die Varianten einzugrenzen. Ein wirklicher "Gäubahnfrieden", wie vom Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper immer wieder thematisiert, erfordere es aber, die vorgetragenen Positionen durch einen unabhängigen Gutachter bewerten zu lassen. Das sei kein Misstrauen gegenüber dem Vorgetragenen, sondern das Bedürfnis, tatsächlich befriedend zu agieren. "Auch in einem Gerichts- oder Schlichtungsverfahren steht am Ende nicht das Parteigutachten, sondern die unabhängige Bewertung", erklärt der Vorsitzende des Interessenverbands Guido Wolf.
Der Interessenverband wird jetzt ein solches Gutachten in Auftrag geben und die Plausibilität der Ergebnisse des Faktenchecks überprüfen zu lassen. Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg hat hierzu seine fachliche und finanzielle Unterstützung angeboten.
Weiteres Thema der Verbandsversammlung war die seitens der Deutschen Bahn im Rahmen des Faktenchecks ins Gespräch gebrachte Verlängerung der S-Bahn in den Süden. Hierzu wird bis März eine entsprechende Prüfung der Bahn vorgelegt, auf welchem Streckenverlauf und unter welchen Bedingungen ein solcher S-Bahnverkehr denkbar wäre.
Villingen-Schwenningen, 30. Januar 2023
gez. Guido Wolf MdL
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Am 25. November 2022 fand der "Faktencheck Gäubahn" des Interessenverbandes Gäu-Neckar-Bodenseebahn (IV GNBB) in Stuttgart statt.
Der Faktencheck Gäubahn diente der transparenten Darstellung des Themas und der Versachlichung der aktuellen Diskussion. Deutsche Bahn und Landeshauptstadt Stuttgart stellten dar, welche Auswirkungen der Weiterbetrieb der bisherigen Bahnanlagen bis Stuttgart Hbf hätte. Deutsche Bahn und Verkehrsministerium Baden-Württemberg erläuterten das von der Bahn vorgesehene Konzept eines Umstiegs in Vaihingen und einer vom Land geplanten zusätzlichen Weiterführung bis zu einem Nordhalt. Zudem stellte die Deutsche Bahn die Ergebnisse der Prüfungen von alternativen Führungen der Gäubahn vor. Gezeigt wurden die Ergebnisse der Prüfung von Umleitungsstrecken über Tübingen oder Renningen. Dargestellt wurden auch Prüfungen über die Verlängerung von S-Bahn Verbindungen über Herrenberg hinaus in Richtung Süden oder die Nutzung der S-Bahn-Stammstrecke für Intercity-Züge.
Vorgestellte Präsentationen beim "Faktencheck Gäubahn":
Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg (PDF)
Landeshauptstadt Stuttgart (PDF)
Deutsche Bahn AG - Prüfung Weiterbetrieb bisheriger Bahnanlagen (PDF)
Deutsche Bahn AG - Verkehrliche Varianten (PDF)